Bild 2:
Bild 3:
Bild 4:
Bild 1: Stefan Jahnel bei der Eroeffnungsrede
Bild 2: Pastor Siemens bei seinem Vortrag
Bild 3: Pastor Siemens und Volker Brockhaus beim Gedankenaustausch
Bild 3: Pastor Siemens und Volker Brockhaus beim Gedankenaustausch
Bild 4: Stefan Jahnel und Petra Port
Eine Zusammenfassung (von Stefan Jahnel):
"Verfolgte Christen in China",
das war das Thema der gestrigen Veranstaltung der Tibet-Initiative im Gasthaus "Zur Länd".
Versammlungsleiter Stefan Jahnel erklärte warum man sich genau diesen Punkt herausgesucht hat: Die Tibeter leiden unter der chinesischen Besatzung, die Christen leiden unter dem chinesisch-kommunistischen Regime. Wenn nicht nur jeder sein eigenes Leid vor Augen hat, sondern auch Solidarität mit dem Nachbarn zeigt, würden Netzwerke geschaffen. In der anschließenden Diskussion wurde dass dann noch deutlicher. China ist zwar ein starkes Regime und die Kommunisten sitzen fest im Satteln. Und doch könnnte der Riese auf tönernen Füßen stehen. An allen Ecken und Enden brennt das Riesenreich. Probleme mit ethnischen Gruppen wie den Tibetern, Uiguren und Mongolen. Widerspenstige Glaubensrichtungen wie die Christen oder die Falun-Gong. Bewegung, dazu jede Menge sozialer Probleme, Landflucht und Verarmung, und nicht zu letzt eine intelektuelle Schicht, die nicht nur wirtschaftliche sondern auch politische Freiheit einfordert. Jede einzelne Gruppe harmlos für die Kommunisten in China, alle zusammen aber eine Bedrohung. Zunächst war es aber an Pastor Peter Siemens die Organisation "Open Doors" und deren Wirken in China vorzustellen. Dabei holte der baptistische Prediger weit aus, und berichtete emotional sehr mitreisend von seinem eigenen Leben. Erselbst musste nämlich in der kommunistischen Sowjetunion selbst Verfolgung um des Glauben Willens ertragen. Strafweise mehrere Klassen wiederholen, weil er sich taufen ließ, und dem Glauben nicht abschwor. Als er in einer Untergrunddruckerei Bibeln druckte, drohte ihm sogar das Gulag. In vielen Punkten scheint das heutige China auch der damaligen Sowjetunion zu gleichen. So zeigte Pastor Peter Siemens Bilder von wunderschönen Kirchen, in denen auch festliche Gottesdienste gefeiert werden. Genau wie es dies auch in der Sowjetunion gab. Doch Nachteil dieser registrierten Kirchen ist eben, dass sie unter staatlicher Kontrolle stehen. Der Gottesdienst muss vier Wochen vorher bei den Religionskontrolleuren eingereicht werden, und wird dementsprechend korrigiert. Einige Themen sind tabu. Dabei geht es nicht nur um eventuelle Kritik an der kommunistischen Staatsführung, sondern auch um für Christen wichtige Glaubensinhalte, wie die Wiederkehr Jesu. Was auf den ersten Blick völlig unpolitisch scheint, wird von der Chinesischen KP als Bedrohung empfunden. Auch seelsorgerische Arbeit wird überwacht. Nach einem seelsorgerischen Gespräch muss der Pfarrer ein Gedächnisprotokoll anfertigen, und es weiterleiten. Um sich genau dieser Überwachung zu entziehen, gehen viele Christen lieber in eine Untergrundkirche. Und der Name ist tatsächlich Programm. Die Christen treffen sich bisweilen tatsächlich in Kellern, um frei ihren Glauben leben zu können. Damit riskieren sie allerdings auch staatliche Verfolgung. Das reicht von Geldbusen bis Inhaftierung in Umerziehungsslager. Dabei haben schon die Geldbusen eine höchst abschreckende Wirkung. Diese können nämlich schon mal drei Monatsgehälter oder mehr betragen. In den Umerziehungslager werden die Leute nicht nur zu harter Arbeit, bei zu geringer Nahrungsversorgung gezwungen, oft wird auch medizinische Hilfe verweigert. Ein scheinbares Beispiel für Glaubensfreiheit in China ist eine große Bibeldruckerei, die bis zu veier Millionen Bibeln pro Jahr druckt. Doch, das ist eben auch nur scheinbar. Bei 80 Millionen Christer sind vier Millionen Bibeln, von denen ein Teil ins Ausland geht, eben immer noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Daher werden von Organisationen wie "Open Doors" auch weiterhin Bibeln in das Land geschmuggelt. Manche Christen schreiben die heiligen Texte einfach auch ab. Zudem müssen die Bibeln auch in die Sprachen der Minderheiten übersetzt werden.
Anschließend stellte Volker Brockhaus noch ein Hilfsprojekt für tibetische Kinder im Exil vor. Die Freisingerin Sandra Bliemhuber sammelte im vergangenen Jahr über eine Tonne Hilfsgüter, ließ sie nach Indien fliegen und von dort in ein SOS Kinderdorf bringen. In beeindruckenden Bildern zeigte der Referent, mit welch Schwierigkeiten so ein Transport zu bewältigen ist. Das fängt von mehrtägigen Verhandlungen mit dem Zoll an, und geht weiter mit abenteuerlichen Lastwagen auf noch abenteuerlicheren Straßen. Ebenfalls tief bewegend waren die Fotos aus dem Kinderdorf. Dort lernen die Kinder nicht nur ihre tibetische Sprache und Kultur (In China ist das unmöglich). Sie erhalten auch eine "moderen" Ausbildung. Das heißt es gibnt dort auch Unterricht am PC und im Sprachlabor. Anmerkung: Hier wurde wirklich Begriffen, das Bildung der Schlüssel zur Zukunft ist. Alles an der Unterbringung wirkt spartanisch, die Kinder freuen sich über warme Jacken und Mützen, aber der Unterricht ist offensichtlich erstklassig.
Links zu den einzelnen THemen:
Hilfsprojekt: http://tibetisches-kinderdorf-gopalpur.blogspot.com/
Open doors http://www.opendoors-de.org/
Open Doors Schweiz http://www.opendoors.ch/
das war das Thema der gestrigen Veranstaltung der Tibet-Initiative im Gasthaus "Zur Länd".
Versammlungsleiter Stefan Jahnel erklärte warum man sich genau diesen Punkt herausgesucht hat: Die Tibeter leiden unter der chinesischen Besatzung, die Christen leiden unter dem chinesisch-kommunistischen Regime. Wenn nicht nur jeder sein eigenes Leid vor Augen hat, sondern auch Solidarität mit dem Nachbarn zeigt, würden Netzwerke geschaffen. In der anschließenden Diskussion wurde dass dann noch deutlicher. China ist zwar ein starkes Regime und die Kommunisten sitzen fest im Satteln. Und doch könnnte der Riese auf tönernen Füßen stehen. An allen Ecken und Enden brennt das Riesenreich. Probleme mit ethnischen Gruppen wie den Tibetern, Uiguren und Mongolen. Widerspenstige Glaubensrichtungen wie die Christen oder die Falun-Gong. Bewegung, dazu jede Menge sozialer Probleme, Landflucht und Verarmung, und nicht zu letzt eine intelektuelle Schicht, die nicht nur wirtschaftliche sondern auch politische Freiheit einfordert. Jede einzelne Gruppe harmlos für die Kommunisten in China, alle zusammen aber eine Bedrohung. Zunächst war es aber an Pastor Peter Siemens die Organisation "Open Doors" und deren Wirken in China vorzustellen. Dabei holte der baptistische Prediger weit aus, und berichtete emotional sehr mitreisend von seinem eigenen Leben. Erselbst musste nämlich in der kommunistischen Sowjetunion selbst Verfolgung um des Glauben Willens ertragen. Strafweise mehrere Klassen wiederholen, weil er sich taufen ließ, und dem Glauben nicht abschwor. Als er in einer Untergrunddruckerei Bibeln druckte, drohte ihm sogar das Gulag. In vielen Punkten scheint das heutige China auch der damaligen Sowjetunion zu gleichen. So zeigte Pastor Peter Siemens Bilder von wunderschönen Kirchen, in denen auch festliche Gottesdienste gefeiert werden. Genau wie es dies auch in der Sowjetunion gab. Doch Nachteil dieser registrierten Kirchen ist eben, dass sie unter staatlicher Kontrolle stehen. Der Gottesdienst muss vier Wochen vorher bei den Religionskontrolleuren eingereicht werden, und wird dementsprechend korrigiert. Einige Themen sind tabu. Dabei geht es nicht nur um eventuelle Kritik an der kommunistischen Staatsführung, sondern auch um für Christen wichtige Glaubensinhalte, wie die Wiederkehr Jesu. Was auf den ersten Blick völlig unpolitisch scheint, wird von der Chinesischen KP als Bedrohung empfunden. Auch seelsorgerische Arbeit wird überwacht. Nach einem seelsorgerischen Gespräch muss der Pfarrer ein Gedächnisprotokoll anfertigen, und es weiterleiten. Um sich genau dieser Überwachung zu entziehen, gehen viele Christen lieber in eine Untergrundkirche. Und der Name ist tatsächlich Programm. Die Christen treffen sich bisweilen tatsächlich in Kellern, um frei ihren Glauben leben zu können. Damit riskieren sie allerdings auch staatliche Verfolgung. Das reicht von Geldbusen bis Inhaftierung in Umerziehungsslager. Dabei haben schon die Geldbusen eine höchst abschreckende Wirkung. Diese können nämlich schon mal drei Monatsgehälter oder mehr betragen. In den Umerziehungslager werden die Leute nicht nur zu harter Arbeit, bei zu geringer Nahrungsversorgung gezwungen, oft wird auch medizinische Hilfe verweigert. Ein scheinbares Beispiel für Glaubensfreiheit in China ist eine große Bibeldruckerei, die bis zu veier Millionen Bibeln pro Jahr druckt. Doch, das ist eben auch nur scheinbar. Bei 80 Millionen Christer sind vier Millionen Bibeln, von denen ein Teil ins Ausland geht, eben immer noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Daher werden von Organisationen wie "Open Doors" auch weiterhin Bibeln in das Land geschmuggelt. Manche Christen schreiben die heiligen Texte einfach auch ab. Zudem müssen die Bibeln auch in die Sprachen der Minderheiten übersetzt werden.
Anschließend stellte Volker Brockhaus noch ein Hilfsprojekt für tibetische Kinder im Exil vor. Die Freisingerin Sandra Bliemhuber sammelte im vergangenen Jahr über eine Tonne Hilfsgüter, ließ sie nach Indien fliegen und von dort in ein SOS Kinderdorf bringen. In beeindruckenden Bildern zeigte der Referent, mit welch Schwierigkeiten so ein Transport zu bewältigen ist. Das fängt von mehrtägigen Verhandlungen mit dem Zoll an, und geht weiter mit abenteuerlichen Lastwagen auf noch abenteuerlicheren Straßen. Ebenfalls tief bewegend waren die Fotos aus dem Kinderdorf. Dort lernen die Kinder nicht nur ihre tibetische Sprache und Kultur (In China ist das unmöglich). Sie erhalten auch eine "moderen" Ausbildung. Das heißt es gibnt dort auch Unterricht am PC und im Sprachlabor. Anmerkung: Hier wurde wirklich Begriffen, das Bildung der Schlüssel zur Zukunft ist. Alles an der Unterbringung wirkt spartanisch, die Kinder freuen sich über warme Jacken und Mützen, aber der Unterricht ist offensichtlich erstklassig.
Links zu den einzelnen THemen:
Hilfsprojekt: http://tibetisches-kinderdorf-gopalpur.blogspot.com/
Open doors http://www.opendoors-de.org/
Open Doors Schweiz http://www.opendoors.ch/